Übers Kochen
Bewusstes Kochen beansprucht alle Sinne, be-geistert und berührt. Kochen fordert Bewusstheit bei den Abläufen, Entscheidungen und Handlungen.
Es mündet in ein Selbst-Verständnis - in Beziehung zum Lebensmittel, zum Handwerk und zu mir selber.
Erlerntes, Erfahrenes und somit auch Bewährtes sehe ich als Basis. Im Wechsel der Anforderung, der eigenen Entwicklung und in der Reflektion erlaube ich mir, Erprobtes immer wieder zu überdenken, es zu belassen oder weiter zu entwickeln. Die daraus erwachsende Kreativität, gepaart mit tiefgründigem Wissen und meiner Hingabe, lassen Gerichte mit Substanz entstehen. Es bedarf nicht immer konstruierter, neuer Reize, da die Natur uns reichlich im Rhythmus ihrer Zeit beschenkt. Der bewusste Verzicht auf die ständige Verfügbarkeit der Lebensmittel schränkt nicht ein, sondern fördert die Kreativität.
Kochen ist für mich die Liebe zur Natur, zu den Geschmäckern und Aromen. Es ist erfüllend, sich darauf einzulassen, die Pflanzen und Tiere in ihrer Wesenhaftigkeit zu spüren und schmeckbar zu machen. Den Blick offen zu halten für all diese Nuancen und Eigenarten, schafft eine Fülle, die sich nur in der Suche nach der Einheit und Einfachheit offenbart. Verpflichtend gegenüber dem harmonischen Ganzen, basierend auf der Grundlage der geistigen Gesetze.
Dies nährt meine Lebensfreude, die ich durch meine Tätigkeit und durch meine Gerichte weitergeben möchte.